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Landesrangliste B-Schüler/innen und Jugend

Es war ein Auf und Ab bei dieser Rangliste. Vom Jubel über den knappen Sieg zum Ärger über eine unnötige Niederlage und wieder zurück ging es für die STTK-Starter Jan, Miguel, Svenja ganz schnell.

Jan, Svenja und Miguel (rechts)

Die Telefondrähte glühten, an die Rechnung will man gar nicht denken. Als vier Tage vor der Landesrangliste der B-Schülerinnen und B-Schüler sowie der Mädchen und Jungen noch immer kein Ausrichter gefunden war und die Veranstaltungen ins Wasser zu fallen drohten, fiel bei uns der Entschluss, sie selbst auszurichten. Also brauchten wir Helfer, viele Helfer. Für die Turnierleitung am besten zwei Leute, dazu wollten Kuchen gebacken, Salate gezaubert und die Metro besucht werden. Außerdem brauchte es jemanden, der das gesammelte Essen an beiden Tagen zehn Stunden lang unter die Leute bringt. Parallel der Turnierablauf, von der Pokalbestellung bis zum Tischaufbau. Und ganz nebenbei hatten wir auch noch vier Spieler/innen zu coachen.

Trotz der kurzen Zeit hat alles ziemlich reibungslos geklappt. Ein großer Dank an alle, die an verschiedenen Stellen mitgeholfen haben: Die Eltern der Ranglistenspieler natürlich, aber auch viele Eltern nicht qualifizierter Spieler, dazu verschiedene Spieler außerhalb des Jugendbereichs. Dass sich so kurzfristig rund 20 Helfer für verschiedene Aufgaben gefunden haben – großartig! Nicht zu vergessen natürlich noch die beiden schon oft als Ausrichter in Erscheinung getretenen Christian Nohl und Steffen Zeidler vom Lichtenrader SC, die uns bei der Ausrichtung mit viel Rat und Tat zur Seite standen. 

Das Turnier selbst: Alles Kopfsache

Sportlich erreichten alle STTK-Teilnehmer ungefähr die erwarteten Platzierungen. Gleichzeitig wurde wieder einmal deutlich, wie wichtig ein „guter Kopf“ für die Platzierung in einem solchen Turnier ist.

Jan startete mit einem klaren 3:0 gegen Miguel und blieb auch in den folgenden Spielen des ersten Tages ungeschlagen, lediglich drei Sätze gab er ab. Da die großen Herausforderungen noch am Sonntag lauerten, ging er somit zwar äußerst zufrieden, aber nicht übermütig in die Pause. Am Sonntag gewann er zunächst sein Auftaktspiel souverän, musste dann aber eine Niederlage gegen den im ganzen Turnier überraschend starken Ding (Düppel) einstecken, die auch in den Spielen darauf nachwirkte und eine Platzierung auf dem Siegertreppchen verhinderte. Jan zeigte verbesserte Präsenz am Tisch und erreichte damit hinter dem Turnierfavoriten Kanan (SSV Rotation), Bäucker (Hertha BSC) und Ding den vierten Platz in seinem ersten B-Schüler-Jahr.

Zu Beginn des ersten Turniertages ließ Miguel sich zu oft durch verlorene Punkte oder Sätze aus dem Konzept bringen. Erst im vorletzten Spiel des Tages steigerte er sich mental, und wurde sogleich mit einem Sieg gegen Friebe (Rudow) belohnt und konnte auch am Folgetag gegen Freudenthal (Borsig) und Skrynnikov (KSVA) gewinnen. Das mentale Auf und Ab zog sich aber durch die gesamte Rangliste. Positiv zu erwähnen sind neben den drei Siegen noch die Spiele gegen die am Ende Zweit- und Drittplatzierten Bäucker und Ding, die er jeweils in den Entscheidungssatz zwingen, aber nicht besiegen konnte. Diese gewonnen Sätze bescherten Miguel am Ende einen guten neunten Platz.

Auch Svenja zeigte bei ihrer letzten Jugend-Rangliste zwei Gesichter. Nach der knappen Auftaktniederlage gegen Alina Geister (Lichtenrader SC), konnte sie in den weiteren Spielen am Samstag ihr Potential nicht ausschöpfen und musste sieglos wieder abreisen. Eine komplett umgekrempelte Einstellung führte aber am Sonntag zu einer 3:2 Bilanz und damit zu einem versöhnlichen Abschluss dieser Rangliste, bei der auch sie den 9. Platz belegte. Sowohl bei den Siegen gegen Zabel (KSVA), Fischer (Tegel) und besonders gegen Teich als auch in den Niederlagen gegen Gawolek und Henning (alle Füchse Berlin) zeigte sie sich mental, taktisch und kämpferisch deutlich verbessert.

Mit Alina Geister, die wir in Absprache mit dem LSC über weite Strecken coachten, hatte die diesjährige Rangliste zudem ein altbekanntes Gesicht wieder, das man in den letzten Jahren eher weniger im Berliner Mädchen-Tischtennis gesehen hat. Nach der langen Trainingspause fehlte für die vorderen Plätze zwar die Sicherheit. Mit Siegen über Fischer, Zabel und Svenja sowie einem sehr knappen Spiel gegen Palina (eastside) erspielte sie sich aber gute Ergebnisse und landete am Ende nur ganz knapp hinter Svenja auf dem 10. Platz.

Warum die Landesranglisten beinahe ausgefallen sind, warum sich kein anderer Ausrichter gefunden hat, lässt sich nur mutmaßen. Auch wir haben in den letzten Jahren wieder keine Turniere ausgerichtet – so selbstkritisch muss man sein –, aber wir hoffen, dass diese kurzfristige Vergabe in Zukunft nicht die Regel sein, sondern eine Ausnahme bleiben wird.

Die Sieger

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