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1. Herren: Abstiegskampf bleibt weiter spannend

Das erste direkte Abstiegsduell der Rückrunde gegen CfL Berlin endet wie im Hinspiel mit einem Remis und auch die Niederlage gegen Rudow kann die Hoffnung auf ein weiteres Jahr Verbandsoberliga nicht trüben. Denn die Formkurven zeigen nach oben.

Auf den Punkt fokussiert und mit starker Rückrundenbilanz: Domenik.

Ungleiche Aufsteiger

Der Samstag lief unter dem Titel „warmspielen und etwas für das Spielverhältnis tun“. Mit dem TSV Rudow kam zwar ein Mitaufsteiger zu uns in die Halle, allerdings einer, der sich auf Position 2 und 3 verstärkt hat und sich in der oberen Hälfte der Tabelle festgesetzt hat. Beide Teams traten aber insgesamt geschwächt an. Während bei Rudow Christian Thomas fehlte, musste bei uns Alex schon wieder pausieren.

Überraschend knapp waren dann die Doppel, die alle in den Entscheidungssatz gingen. Doch nur Marc und Domenik holten die Punkte nach Steglitz, obwohl sie mit 0:2 am schlechtesten gestartet waren. In den Einzeln war Rudow dann insgesamt einfach zu stark. Lediglich die Mitte spielte ausgeglichen, sowohl Domenik als auch Thomas setzten sich gegen Goihl durch. Dazu kamen je ein Punkt von mir gegen Tohmaz und von Marc gegen Hamann. Am Ende stand eine 5:9-Niederlage auf dem Papier. Doch das wichtigere Spiel, das sollte rund 15 Stunden später stattfinden.

Küchenpsychologie

„Déjà-vu, das: Erinnerungstäuschung, bei der der Eindruck entsteht, gegenwärtig Erlebtes in gleicher Weise schon einmal erlebt zu haben.“ So steht es im Duden. Oft werden dabei in ähnliche Erlebnisse aus der Vergangenheit auf die gegenwärtige Situation übertragen. Ein kollektives Déjà-vu erlebte die Halle am Kleiberweg mit unserem Spiel gegen CfL Berlin am gestrigen Sonntag. Ein eigener Bericht ist kaum nötig, denn mit dem Bericht des Hinspiels ist eigentlich alles gesagt.

Zugegeben, ein paar Dinge waren anders. Gespielt wurde in Rudow, nicht in Steglitz und der Spitzenspieler der Gastgeber hieß Lückel, nicht Lorenzotti. Auch hatte es in beiden Teams andere leichte, aber nicht entscheidende Änderungen der Aufstellungen gegeben. Der Verlauf des Spiels war aber nahezu identisch. Schon der Matchplan war genauso wie im Hinspiel: theoretisch simpel, aber praktisch anspruchsvoll. Oben war kein Punkt zu erwarten, von Position 3 bis 6 war CfL aber zu schlagen. Das bedeutete im Gegenzug: Der Druck war da, inklusive der Doppel fast jedes einzelne dieser Spiele zu gewinnen. Lediglich eine Niederlage konnten wir uns damit leisten, um noch einen 9:7 Sieg zu erreichen. Eine zweite würde bestenfalls ein Unentschieden und eine dritte die (fast sichere) Niederlage bedeuten. So weit die Theorie.

Der „Joker“ der einen Niederlage wurde aber gleich im Doppel erzwungenermaßen eingesetzt. Waindok/Neubert starteten aggressiv in das Spiel, in dem Thomas und ich zunächst kaum mehr als die Rolle von zwei Beobachtern einnahmen. Zwar kamen wir nach 0:2-Rückstand noch in den Entscheidungssatz. Mit 14:12 behielten die Neuköllner zwar knapp, aber verdient, die Oberhand. Lennart und Sascha verloren derweil gegen Lückel/Cavatoni. Lediglich Marc und Domenik unterstrichen wieder ihre starke Doppelform, indem sie Rochow/Hoffmann mit 3:1 besiegten.

Theorie und Praxis

Erwartungsgemäß liefen die Spiele im oberen Paarkreuz. Zwar konnte ich im Spiel gegen Lückel die bei 1:2 und 2:8 schon fast begrabene Hoffnung auf diesen Einzelsieg noch mal für kurze Zeit wecken, indem ich auf 8:8 ausglich, doch näher kamen wir einem Sieg im oberen Paarkreuz an diesem Tag nicht. Immerhin: Wir waren noch im Soll. Denn die Mitte spielte ein souveränes 4:0. Besonders gegen den im Gegensatz zur Hinrunde deutlich verbesserten Waindok hatten Domenik (3:2) und Thomas (3:1) zwar ordentlich zu kämpfen, behielten aber unter dem Jubel der sich deutlich in der Überzahl befindenden STTK-Fans eine weiße Weste.

Die entscheidende Wendung bekam das Spiel in der ersten Runde des unteren Paarkreuzes. Während Sascha seinen Gegner Neubert geschickt ausplatzierte (3:1), kam Marc gegen Hoffmann nicht über einen Satzgewinn hinaus. Von einem Ausrutscher kann man aber nicht sprechen, denn Marc rannte und ackerte, aber gegen diese geschickt verteilende Gummiwand von Gegner war dieses Mal einfach kein Durchkommen. In der zweiten Runde kamen die Spielsysteme der Gegner uns eher entgegen und so gingen beide Spiele relativ deutlich an uns. Sascha legte sogar eine Serie von 16 Punkten in Folge hin – ja, das bedeutet unter anderem einen 11:0-Satzgewinn.

Mit einer 8:7-Führung gingen Thomas und ich also in das Schlussdoppel. Die Erwartungen waren gedämpft, aber jedem ging wohl der gleiche Gedanke durch den Kopf: Wenn die ihr Doppel gewinnen … Ist ein Sieg hier doch noch möglich? Kurzum: Nein. Lückel und Cavatoni waren klar überlegen und sorgten für die Punkteteilung.

Der Kampf um den Klassenerhalt geht weiter

Ob der Punkt gegen CfL ein gewonnener oder verlorener ist, wird sich am kommenden Wochenende zeigen. Die letzten und entscheidenden Spiele um den Klassenerhalt stehen an: Samstag um 19:30 Uhr vor heimischer Kulisse gegen Cottbus und am Sonntag um 17:00 Uhr auswärts gegen die Füchse Berlin. Wir werden alles dafür geben, auch in der nächsten Saison Verbandsoberliga spielen zu können und würden uns über eure Unterstützung sehr freuen. Das lautstarke Anfeuern besonders bei Heimspielen hat regelmäßig die letzten paar Prozent aus allen Spielern herausgeholt. Und die wird es am kommenden Wochenende brauchen.

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