Verbandsoberliga-Relegation: Erfolgreich gehinkt
Update 12.05.2015: Mit der Bestätigung des Ergebnisses ist ein kleiner, aber wichtiger Pfeil neben unserem Namen erschienen (s. neues Titelbild). Nach aktuellem Stand sind wir also aufgestiegen!
Lennart ist am anderen Ende der Welt, Alex noch eingeschränkt in seiner Beweglichkeit, Robin gerade nach einmonatiger Pause wieder genesen und ich nach Mini-Verletzung eine Woche zuvor auch gerade rechtzeitig wieder fit. Nach einer fantastischen Saison waren zwar alle bis in die Haarspitzen motiviert, bei der Verbandsoberliga-Relegation den ganz großen Wurf für diese Saison zu schaffen. Angesichts starker Konkurrenz und unserer Personalprobleme waren sich aber auch alle einig: Einfach würde das nicht werden.
Das erste Spiel bestritten wir gegen die Füchse Berlin, die bisher in kaum einem Spiel vollzählig antreten konnten, was dazu geführt hat, dass sie sich zum Ende der Saison entgegen der Erwartungen auf dem Abstiegs-Relegationsplatz der Verbandsoberliga wiederfanden. Auch gegen uns konnte ihre Nummer 1, Marius Gehler, nicht mitspielen. Dass sie aber auch so nicht gerade schlecht sind, ließen sie uns spüren.
Erinnerungen an das letzte Jahr
Nach den Doppeln sah alles noch recht ordentlich aus. Das neue Einserdoppel aus Sascha und mir gewann gegen Riedel/Salha mit 3:0, nachdem wir in jedem Satz einem Rückstand hinterher liefen und ihn schließlich in der Verlängerung noch drehen konnten. Alex/Robin und Marc/Domenik konnten keine Siege verbuchen. Die ersten Einzel ließen aber trotz 1:2 Rückstand Hoffnung aufkeimen. Ich gewann den ersten Satz gegen Ayush und auch Alex spielte zwar ohne viel Bewegung, dafür mit umso mehr Ruhe und Geduld gut gegen Riedel mit. Während Ayush aber mit der Zeit verstand, wie er mich aushebeln konnte und am Ende klar gewann, musste sich Alex knapp im Entscheidungssatz seinem Gegner beugen.
"Die Maschine" Marc lief an diesem Vormittag noch nicht ganz rund, gegen Koschei musste er sich mit 0:3 geschlagen geben. Sascha war gegen Kalka zwar immer irgendwie dran, verlor aber auch am Ende knapp mit 1:3. Im unteren Paarkreuz waren Domenik und Robin in der Anfangsphase mit ihren Gegnern Salha und von Kap-Herr auf Augenhöhe, am Ende gewannen aber in beiden Spielen die Füchse. Den Schlusspunkt setzte Ayush gegen Alex und damit ging das erste Spiel mit 1:9 vielleicht ein klein wenig zu hoch, aber bestimmt nicht unverdient an die Favoriten aus Reinickendorf.
Wie schon in der Relegation zur Verbandsliga vor einem Jahr verloren wir das erste Spiel sehr deutlich. Doch da wir voriges Jahr das zweite Spiel klar gewannen und schließlich aufstiegen, hofften wir, dass diese Relegation nicht nur teilweise, sondern komplett so wie im vorigen Jahr verlaufen würde.
Spiel um Platz 2 gegen KSV Sperenberg
Nach einer langen Pause im scheinbar einzig offenen Restaurant weit und breit kehrten wir in die Halle zurück, um die letzten Sätze des Spiels der Füchse gegen KSV Sperenberg zu sehen. Das Ergebnis stimmte uns optimistisch, denn da die Brandenburger 0:9 verloren, reichte uns ein Unentschieden zum Erreichen des zweiten Platzes. Unser Spiel verlief aber zunächst nicht in Richtung Unentschieden, sondern wies unerfreuliche Parallelen zum Spiel gegen die Füchse auf. Aus den Doppeln starteten wir 1:2, und Alex kämpfte sich zwar gegen Hack in den fünften Satz, dort gewann aber der Sperenberger.
Gegen Woityczka war ich fest entschlossen, mir das Spiel nicht wieder wie gegen Ayush aus der Hand nehmen zu lassen, spielte von Anfang an druckvoll und bis zum Ende konzentriert, um schließlich 3:0 zu gewinnen. Den Ausgleich erspielte Sascha im folgenden Spiel gegen Matiske. Nach verlorenem ersten Satz drehte Sascha auf und gewann die folgenden drei Sätze relativ deutlich. Die erstmalige Führung spielte daraufhin Marc heraus, der zwar im dritten Satz - bei 2:0-Satzführung - konsequent die Stärken des Gegners anspielte, im vierten aber deutlich schlauer agierte und das Spiel mit 11:1 beendete. Im unteren Paarkreuz reihte Domenik nun sehr zur Freude der Zuschauer einen unmöglichen Ball an den nächsten und gewann spektakulär und genau wie Robin mit 3:1.
Das Spiel war gedreht, 6:3 stand es nun. Im oberen Paarkreuz folgte eine Punkteteilung. Während Alex verständlicherweise nicht gegen Woityczka gewann, rackerte ich mich gegen Hack ab und gewann zwar nicht schön, aber effektiv mit 3:1. Wieder war das mittlere Paarkreuz an der Reihe, erwähnenswerte Punkte einzufahren. Während Sascha mit einem ungefährdeten 3:0 den achten Punkt und damit den sicheren 2. Platz holte, gewann Marc gegen Matiske zwar in keinem Satz mit mehr als zwei Punkten Unterschied, aber dennoch 3:0. Damit stand der Sieg fest und in gewisser Weise hatte sich wirklich die Relegation des letzten Jahres wiederholt.
Die Chancen stehen gut
Wir haben es in dieser Saison schon oft geschrieben und oft gesagt, werden aber nicht müde: Herzlichen Dank an alle Zuschauer! Auch bei der Relegation haben wieder rund 20 Leute trotz des Bahnstreiks den Weg nach Reinickendorf angetreten. Der Zuschauerschnitt in dieser Saison war wirklich super!
Mit dem 9:4 haben wir diese Relegation also so erfolgreich wie möglich abgeschlossen und da sowohl Borussia Spandau die Relegation zur Oberliga gewonnen hat als auch der ttc eastside wohl aus der Verbandsoberliga zurückzieht, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass der zweite Platz zum Aufstieg in die Verbandsoberliga reicht.
Was für eine Saison!