1. Herren: Gute Stimmung trotz Niederlage
Damals spielten wir gegen Rudow eines der entscheidenden Spiele um den Aufstieg in die Verbandsoberliga. Der Ausgang ist bekannt: Rudow schaffte den direkten Aufstieg und wir nahmen den Umweg über die Relegation. So treffen wir uns eine Liga höher nun wieder. In der Verbandsliga mussten wir uns mit 5:9 geschlagen geben, und im gestrigen Spiel fiel Rudow eine noch größere Favoritenrolle zu. Denn mit dem Zuwachs im oberen Paarkreuz war Rudow noch stärker als in der letzten Saison. Da zudem eine Verlegung nicht zustande kam, mussten wir auf zwei unserer Stammspieler verzichten.
Entsprechend ging es auch los. Ein Leistungsabfall nach dem ersten Satz bei Sascha und mir, einige nicht genutzte Satzbälle bei Domenik und Thomas sowie einer relativ deutlichen Niederlage von Lennart und Ramon ließen uns mit 0:3 aus den Doppeln gehen.
Viermal Entscheidungssatz
Doch so deutlich der Spielstand aussah – die erste Einzelrunde zeigte, dass die Mannschaften fast auf Augenhöhe waren. Die ersten vier Spiele gingen alle in den fünften Satz und im unteren Paarkreuz gab es eine Punkteteilung. Lennart kann eine 2:0-Führung gegen Kobus nicht ins Ziel retten und Sascha liefert zwar auch eine gute Partie gegen Thomas ab, im entscheidenden Satz setzt sich aber der Erfahrenere durch und erhöht für Rudow auf insgesamt 5:0. Auch in der Mitte wurden ebenfalls zwei Mal fünf Sätze gespielt, wobei hier die Spiele am Ende genau spiegelverkehrt verliefen. Domenik erarbeitete sich eine 2:1-Führung gegen Peglow, hatte im vierten Satz Matchbälle und musste sich dennoch dem Rudower am Ende geschlagen geben. Ich hatte am Anfang gegen Ceczka noch nicht die richtigen Mittel gefunden, lag mit 1:2 zurück und hatte Matchbälle gegen mich. Mit einer Mischung aus Taktik und Fortuna rettete ich mich in den fünften Satz, wo ich letztlich zwei Punkte mehr und damit den ersten Punkt auf dem STTK-Konto verbuchen konnte.
Damit war der Ehrenpunkt geschafft, ein 0:9-Niederlage abgewendet - zu diesem Zeitpunkt war ich schon froh, dass wir die Zwei-Stunden-Marke geknackt hatten. Doch ab jetzt lief es besser. Den zweiten Punkt holte Thomas gegen Dolinski. Wie schon im ersten Spiel gegen Hertha 06 zeigte sich, dass auf Thomas Verlass ist: Waren die ersten beiden Sätze noch eng umkämpft, hatte Thomas sich in den Sätzen drei und vier die richtige Taktik zurecht gelegt und gewann relativ souverän. Ramon hatte es daraufhin schwer gegen Goihl, den er zwar zwei Mal in die Verlängerung zwingen, letztendlich aber nicht besiegen konnte.
Neuseeland hilft
Im Duell der Einser deutete sich in der Mitte des Spiels an, dass hier für Lennart gegen Thomas etwas möglich sein würde. Mit der richtigen Mischung aus Geduld und Aggressivität sicherte er sich schließlich den Sieg – wie so oft an diesem Tag natürlich im Entscheidungssatz. Da scheint der Aufenthalt am anderen Ende der Welt wohl neue Energien freigesetzt zu haben. Am Nebentisch erinnerte Saschas Spiel etwas an Ramon: Im ersten Satz noch nicht richtig da, dann immer dran, aber die Chancen in den zwei Satzverlängerungen nicht genutzt. Während ich daraufhin gegen Peglow spielte, verlor Domenik gegen Ceczka und das Spiel war insgesamt entschieden. Da mein Spiel aber noch zählte, wurde bis zum Ende auf beiden Seiten mit vollem Einsatz weitergespielt. Auch in diesem Spiel konnte ich den Entscheidungssatz 11:9 gewinnen, sodass am Ende ein 4:9 auf dem Spielbericht steht.
Trotz dieser Niederlage können wir mit unserer Leistung zufrieden sein und verließen guter Stimmung die Halle. In den kommenden zwei Wochen heißt es nun wieder: Training, Training, Training. Denn im November kommen Schlag auf Schlag die klassenerhaltsrelevanten Spiele.
Wir freuen uns!