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1. Herren: Neue Saison, neue Gesichter

In der Wechselliste stand nur einer, de facto gab es gleich zwei neue Gesichter in der 1. Herren. Mit Arwed steht unser Neuzugang aus dem hohen Norden (Deutschlands) an der Spitze der Mannschaft und mit Felix ist ein Rückkehrer aus dem Fernen Osten (der Welt) auch wieder mit dabei.

Lennart gibt Marc wichtige Tipps mit auf den Weg zum entscheidenden Fünfsatz-Sieg, der uns im Pokal das Weiterkommen in die nächste Runde sicherte.

Der Auftakt: Füchse - STTK 9:6

Nachdem alle Urlauber wieder in Berlin angekommen sind, haben nun auch wir unsere Saison mit dem Spiel in Reinickendorf eröffnet. Für mich war es das erste Spiel mit meiner neuen Mannschaft, besonders beeindruckt war ich vom Einspielen meiner Mitspieler, das intensiver als ein gesamtes Punktspiel (so wie ich es aus Bremen kannte) war.

Nach kurzer Besprechung stellten wir unsere neuen Doppel auf. Unser Spitzendoppel Lennart und Alex gewann sicher, während Felix und ich eine 2:0-Satzführung nicht in einen Sieg ummünzen konnten. Nach der Viersatz-Niederlage von Marc und Thomas gerieten wir schon nach den Doppeln in Rückstand.

Im oberen Paarkreuz verlor Lennart trotz gutem Plan und guter Leistung unglücklich im Entscheidungssatz gegen Abwehrspieler Riedel und auch ich konnte ein ausgeglichenes Spiel gegen Wagenknecht nicht gewinnen, zum dritten und leider nicht zum letzten Mal 2:3 aus unserer Sicht, es stand 1:4.

Im mittleren Paarkreuz boten die Füchse die starken Jugendspieler Kanan und Ünal auf, trotzdem hofften wir auf zwei Siege. Während Felix gegen Ünal nach langsamem Beginn am Ende sicher gewann, lernte ich durch Kapitän Alex eine neue Art der Spielführung kennen. Einer hervorragenden Leistung bis zur 9:0-Führung(!) im vierten Satz folgte eine nahezu desaströse Phase, die zum Glück gerade noch mit einem 3:2-Sieg beendet wurde, nur noch 3:4.

Unten gab es eine Punkteteilung: Während Marc glücklos gegen Heinrich spielte und in vier Sätzen verlor, kämpfte Thomas mit lauter Stimme in langen Ballwechseln Salha nieder. Wir blieben den Füchsen auf den Fersen, 4:5.

Nun war wieder das zuvor sieglose obere Paarkreuz an der Reihe. Während ich vollkommen chancenlos gegen Riedel vergeblich versuchte zu punkten, verlor Lennart noch knapper als im ersten Einzel in der Verlängerung des Entscheidungssatzes gegen Wagenknecht. Ein 0:4 im oberen Paarkreuz ist für die eigene Mannschaft kaum aufzuholen. Unsere Mitte Felix und Alex behielt dagegen ihre weiße Weste durch zwei nie gefährdete Siege gegen Kanan und Ünal. Es keimte neue Hoffnung auf, zumal Marc und Thomas im unteren Paarkreuz beim Stand von 6:7 beide im Entscheidungssatz waren. Wir hofften auf die erste Führung nach inzwischen fast vier Stunden Spielzeit. Zum Spielverlauf passte dann aber auch, dass wir diese beiden Spiele ebenfalls im fünften Satz verloren und so mussten wir kurz vor Mitternacht mit leeren Händen die Heimreise antreten.

Diese 6:9-Niederlage zeigte aber, dass die Mannschaften alle eng beieinander liegen, schon das nächste Spiel gegen Hertha BSC wird voraussichtlich ähnlich knapp... aber dann mit zwei Punkten für uns!

... und so sollte es auch kommen: STTK - Hertha BSC IV

 Wer will schon zwei Mal hintereinander verlieren? Mit der festen Absicht, es gegen Hertha BSC IV besser zu machen als drei Tage zuvor gegen die Füchse, fanden wir uns am Samstagabend in heimischer Halle zum Punktspiel ein. Die Doppel gingen schon mal vielversprechender los. Lennart und Alex agierten gewohnt harmonisch-souverän und auch Marc und Thomas spielten deutlich besser als gegen die Füchse. Lediglich Arwed und ich boten den Zuschauern eine Lektion, wie man es nicht machen sollte.

Für unseren Neuzugang aus Bremen lief es im ersten Satz gegen van Galen ähnlich suboptimal weiter, aber vier verlorene Sätze am Stück waren dann doch genug. Im zweiten Satz war Arwed dann angekommen und rang seinen Gegner in vier Sätzen nieder. Lennart kam gegen dagegen Boguschewski noch nicht richtig ins Spiel und verlor in drei Sätzen, ähnlich erging es Alex gegen Flohe. Ich hatte mal wieder einen langsamen Start, verlor den ersten Satz gegen Sprengel, machte dann aber mit drei Satzsiegen den Sack zu. Groß auftrumpfen durfte dagegen unser unteres Paarkreuz. Marc und Thomas ließen gegen Bollweg und Eckhardt zwei Sätze lang nichts anbrennen. Und während Marc auch so weitermachte und 3:0 gewann, tat Thomas sich gegen Ende noch etwas schwieriger, gewann aber auch mit 3:1.

Wenn man in der gesamten Mannschaft so ausgeglichen ist wie wir, ist es nur folgerichtig, dass sich die beiden oberen Paarkreuzler am schwersten tun. Dafür haben sie natürlich auch den Bonus, sich danach als Matchwinner bezeichnen zu dürfen. In dem wohl sehenswertesten Spiel des Abends lieferten sich Lennart und van Galen ewig lange Ballwechsel, in denen von der herthanischen Gummimauer einfach jeder Ball zurückzukommen schien. Aber das Gute bei Lennart ist ja, dass er auch keine Fehler macht, und so hieß es am Ende 3:2 für uns. Am Nebentisch hatte Arwed zunächst gegen Boguschewski kaum etwas zu sagen, drehte ab Satz Nummer drei aber mächtig auf und gewann noch 3:2. Fazit bei Arwed ist also: Als Zuschauer darf man nie weggehen, egal wie der Anfang des Spiels lief. Mit einem deutlichen 3:0 Sieg gegen Flohe besiegelte ich dann den 9:3 Endstand und damit den ersten Sieg für uns in dieser neuen Saison. Auch wenn ich erst einmal ziemlich überrascht war, als nach meinem Spiel auf einmal alle aufstanden – dass wir so deutlich gewinnen würden, das wollte noch nicht in meinen Kopf rein – war es am Ende doch ein verdienter Sieg. Den Schwung wollen wir mitnehmen für das Spiel gegen OTTO am nächsten Sonntag.

Pokalkrimi: STTK - Motor Wildau

Am Tag nach unserem ersten Saisonsieg gab es einen echten Pokalfight zu bestaunen - die topbesetzte Landesligatruppe aus Wildau war am Sonntagnachmittag in unserer Halle zu Gast. Trotz des Ligenunterschieds wussten Lennart, Alex und Marc, die die 1. Mannschaft des STTK in der 1. Runde vertraten, dass das alles andere als eine leichte Aufgabe werden würde, zumal bei den Gästen mit Hack und Matiske zwei 1800er an die Platte gingen. Und so startete das Spiel auch sofort ausgeglichen, wenn auch in den Einzelergebnissen komplett unterschiedlich.

Während Lennart gegen Matiske eine Glanzleistung ablieferte und mit vielen  sehenswerten Rallys 3:0 gewann, lief bei Alex gegen Hack nicht viel zusammen (0:3). Im Duell der 3er hatte ich es mit Walther zu tun, der vor allem durch seine sehr unangenehmen und variantenreichen Aufschläge auffiel. Mit dem unorthodoxen Spiel meines Gegners kam ich mal besser und mal schlechter klar, weshalb folglich der 5. Satz die Entscheidung bringen musste. Nach durchgängiger Führung konnte ich mich letztlich hauchdünn zu 9 durchsetzen.

Das folgende Doppel zwischen Len/Alex und Hack/Matiske sorgte aufgrund der vielen langen und hochklassigen Ballwechsel für viel Begeisterung in der Südend-Arena. Letztlich waren die Gäste ab dem 2. Satz in den entscheidenen Spielsituationen aber einen Tick sicherer und setzten sich mit 3:1 durch.

Mit dem Stand von 2:2 ging es also in die letzte Einzelrunde. Hier knüpfte Lennart nahtlos an seine Vorstellung aus dem ersten Einzel an und bezwang Hack in vier Sätzen. Ich fand in den ersten beiden Sätzen gegen Matiske leider überhaupt nicht ins Spiel. Erst im dritten Satz gelang mir eine Steigerung und ich erarbeitete mir Satzbälle, die ich allerdings nicht nutzen konnte - 0:3 am Ende.

Somit musste das Spiel von Alex gegen Walther die Entscheidung bringen. Während Walther zwischenzeitlich alles von hinten fischte und teilweise gegenschoss, zog Alex einen Topspin nach dem anderen. Nach vier Sätzen, die alle mit 2 Punkten Unterschied endeten, sollte der 5. Satz über den Ausgang des gesamten Pokalspiels entscheiden. Hier erarbeitete sich Alimali eine schnelle 8:2-Führung, machte es am Ende aber nochmal spannend. Beim Stand von 10:8 machte er dann aber den Deckel drauf und bescherte uns den entscheidenden 4. Punkt.

Mit einem Satzverhältnis von 13:14 aus unserer Sicht, aber 4:3 Punkten ziehen wir also in die 2. Runde (Achtelfinale) des Pokals ein. Dort treffen wir zuhause auf die 2. Mannschaft des Köpenicker SV-Ajax. Und auch die zweite Mannschaft des STTK greift dann nach dem Freilos in der 1. Runde mit einem Heimspiel gegen unseren letzten Verbandsligagegner, Hertha IV, in den Herren A-Pokalwettbewerb ein.

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