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Zu Gast beim SV Werder Bremen

Am letzten Wochenende im September machte die erste Herren eine von langer Hand geplante Mannschaftsfahrt nach Bremen.

(Foto: L. Flügel)

Freitagmittag brachen Alex, Dennis und ich am Südkreuz auf, sammelten Sascha in bei Hannover ein und kamen am späten Nachmittag in einer von Dennis interessant ausgewählten Ferienwohnung an. Mitten - also richtig mitten - nee eher so komplett voll im Partyleben von Bremen. Als Nord-Neuköllner aus dem Rütli-Kiez dachte ich eigentlich einiges gewohnt zu sein, aber die Devise hieß abends "nie ohne mein Team" unterwegs zu sein ;)

So ging es am Besten gleich noch bei Tageslicht weiter in die Halle, denn das Freundschaftsspiel gegen die zweite Mannschaft des SV Werder Bremen (Landesliga) stand an. Bei beiden Teams standen sich Spieler aus allen Paarkreuzen gegenüber und das 4er-Spielsystem lässt ja ohnehin quasi "Jeder-gegen-Jeden" spielen.

Am Ende gewannen wir in einem geradezu hochklassischen Match, welches von Schiedsrichter Arwed jedoch zu jedem Zeitpunkt unter voller Kontrolle war, knapp mit 8:5.

Im schriftlichen Part kann er jedoch vielleicht noch etwas zu legen, wenn ich mir das nicht ganz zu Ende ausgefüllte Spielformular so ansehe.

Der Abend klang dann ganz wunderbar gemeinsam mit fast allen Spielern beider Mannschaften im Vereinsheim aus. So etwas brauchen wir unbedingt auch! Das schafft gleich ganz andere Möglichkeiten nach dem Spiel die eine oder andere Situation "zu klären". Nett wars, schönen Dank an das gegnerische Team. Ihr seid natürlich herzlich zu einer Revanche eingeladen. Oder wir kommen nochmal vorbei, das Wochenende war ohnehin eigentlich viel zu kurz, wenn ich an mein Schlafdefizit zurückdenke. Okay, das könnte auch mit der Übernachtung auf der Tanzfläche zu tun gehabt haben...

Der Samstag startete mit einem gemeinsamen Frühstück in der neuen Wohnung von Nadja und Arwed. Ein ganz wunderbarer Ort auch fast ohne Möbel. Ruhig, ein schöner Hinterhof, Sonnenschein in der hellen Wohnung und dazu kulinarische Köstlichkeiten mit leckerem Rührei von Nadja. So ein schöner Herbsttag!

Am Samstagnachmittag stand dann ein Besuch im Wirtshaus an, um gemeinsam – ihr ahnt es sicherlich schon – Fußball zu schauen. Werder spielte auswärts aber die ganze Stadt war auf Fußball gepolt. Überall und in allen Altersgruppen Werder-Fans, sogar Gebäude waren z.T. weiß-grün geflaggt. Werder trotz fast das komplette Spiel mit nur zehn Mann spielend (wegen zwei m.E. eher dummen Fauls) insgesamt die ganze Zeit drückend überlegen, aber mit kuriosem Einwurf-Torwart-Gegentor und der Niederlage. Die Stimmung überall wo wir uns aufgehalten haben war trotzdem friedlich und nett.

Nach dem Spiel folgte natürlich wieder etwas Bewegung nach der langen Autofahrt am Vortag und dem vielen Sitzen am Samstag. Der obligatorische Besuch bei den Bremer Stadtmusiken wurde bereits am Vormittag erledigt, also spazierten wir die Weser entlang und kamen in einer Bar an, wo wir uns diverse kulinarische Leckereien von Ingwertee über Pfeffi bis zum Cocktail genehmigten. Vieles davon aus regionaler Produktion!

Nach einem Abschlussbesuch in der Bremer Innenstadt, welche nachts ohne die vielen Touristenmassen und ganz wunderbar beleuchtet wirklich ein echter Hingucker ist (!), versuchten wir aufmerksam bis in die Fußspitzen in unsere mit 5 Schlössern versehene Wohnanlage zu kommen. Am Abend wirkte aber alles ganz harmlos, so dass insbesondere Sascha und ich etwas aufatmeten.

Am Sonntagmorgen sollte sich jedoch herausstellen, dass es trotzdem leichte Verluste gegeben hatte. Alex und Dennis waren noch eine Stunde länger unterwegs und letztgenannter brauchte noch etwas mehr Erholung, so dass die anderen drei wieder zum Frühstücken gingen bevor die Abschlussveranstaltung der Reise anstand. Wie sollte es anders sein, wir schauten uns an, was die Profis so machen! Die Bremer Gastfreundschaft bewies einmal mehr Werder Bremens Manager Sascha Greber, der uns VIP-Plätze direkt neben den Schiedsrichtern schenkte, vielen Dank nochmal!

Bisher hatte Werder in der jungen Saison die Punkte stets auswärts geholt und mit dem Post SV Mühlhausen war der Gegner auch dieses Mal leider ein wenig zu stark. In jedem Einzel war mehr drin und die Niederlagen knapp, aber am Ende sahen wir in zweieinhalb Stunden Spielzeit "nur" drei Einzel. Interessant fand ich, dass auch in der höchsten Liga zumindest bei diesem Spiel die gleichen Diskussionen wie bei uns Amateuren stattfinden. Der eine verdeckt den Ball angeblich beim Aufschlag und der strenge Schiedsrichter zählt ihm einen Punkt ab. Der andere wirft die ganze Zeit den Ball deutlich nach hinten, was vor allem auffällig war weil alle anderen und insbesondere sein Gegner den Ball wie in den Regeln "nahezu senkrecht" nach oben beförderten und dann wird nichts bemengelt (man beachte den bewussten Rechtschreibfehler). Insgesamt eine sehr spannende Sache, die Lust auf mehr macht.

Dann gings wieder heim, mussten doch alle am Montag wieder in die Woche starten. Alles in allem ein sehr schönes Wochenende mit vielen tollen Menschen und obwohl sich vieles irgendwie mit Tischtennis beschäftigt hat, eben doch auch ein Wochenende mehr abseits der Platte. Ich denke, dass wir das irgendwann mal wiederholen werden. Wo auch immer.

Comments (1)

  • Felix
    at 20.10.2018
    Sehr schöner Bericht, Lennart! :) Grüße aus der Ferne!

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