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TT ist Kopfsache! Oder: Der Versuch einer Erklärung einer zieltechnischen Achterbahnfahrt

Am 13. Oktober 2018 gab es die letzte Wasserstandsmeldung aus der Ersten der Herren. Sieben Monate später gibt es klare, eindeutige Ergebnisse.

In Abhängigkeit von den Zielsetzungen zum Zeitpunkt „t“ sind wir entweder zufrieden, glücklich sowie happy oder unzufrieden und frustriert. Aber der Reihe nach – schließlich geht’s in diesem Artikel um eine Achterbahnfahrt.

Das nüchterne Ergebnis ist mit 22:14 Punkten der vierte Platz in einer von Platz zwei bis acht sehr ausgeglichenen Verbandsliga. Unsere Glückwünsche gehen in die Richtung der Männer vom Blau Gold, die souverän und verdient Meister geworden sind. Dem CFL wünschen wir an dieser Stelle genauso viel Erfolg zur „guten“ Reli, wie wir es den Füchsen zur „Schlechten“ wünschen.

Nur zur Evaluation der zieltechnischen Achterbahnfahrt.

T1= 16. September 2018, 16:25 Uhr: Zu diesem Zeitpunkt schlugen wir gerade einen der anderen drei Mitfavoriten, namentlich CFL, relativ deutlich. Die anderen beiden Spiele davor glänzten wir und das Ziel in Form der Meisterschaft war fest anvisiert. Was sollte auch schon schief gehen? Mit Adrian hatten wir einen spielstarken Spieler sowie einen netten, gut zu uns passenden Teamkollegen hinzubekommen, der oben zu meist zwei Punkte machte. Auch wenn von vornerein klar war, dass Adrian nicht immer spielen konnte, waren wir uns zu diesem Zeitpunkt sicher, dass wir eine sehr gute Verbandsligatruppe hatten. Wie gesagt, Ziel war die Meisterschaft.

T2= 2. Dezember 2018, 15.30 Uhr: Das letzte Hinrundenspiel gegen Rudow wurden positiv gestaltet. Nachdem uns Blau-Gold, Hertha sowie Neukölln aber gezeigt hatten, dass die Verbandsliga kein Ponyhof ist, waren wir mit 14:4 eher in Reichweite zum Relegationsplatz VBOL als in Reichweite zur Meisterschaft. Blau-Gold marschierte ohne Punktverlust vorne weg. Zu dem hatten uns Arwed (& Nadja) in Richtung Ihres schönen Bremens leider verlassen. Neben Arwed hatte sich Thomas längerfristig verletzt, womit die Ruhe in Personen wegfielen was uns nicht lieb sein konnte. Zu allem Überfluss mussten wir ab und an auf Dennis genauso verzichten wie auf unsere eigentliche Heimstätte - insbesondere das Training litt darunter.  Trotz allem Übel waren wir uns immer noch sicher, eine gute Truppe zu haben, da Felix aus Myanmar zurückkam und der STTK das Wort „Ersatz“ nicht kennt. Wir kennen nur Position 6, 6a oder 6b. An dieser Stelle sei unserem geduldigen Teamkapitän Lennart, der stets eine schlagkräftige zusammenstellen konnte, gedankt. Unser Dank gilt auch Martin E., Peter W. und Miguel G., die mit Bravour eingesprungen sind, wenn Not am Mann war.

T3= 24. Januar 2019, 15.30 Uhr: „Hoffentlich können wir das erste Maiwochenende tischtennistechnisch vermeiden – auf keinen Fall wollen wir die Relegation zur Berliner Verbandsliga spielen.“ „Haben wir überhaupt noch Verbandsligaformat?“ Diese Gedanken gingen uns nach dem Spiel gegen Hertha durch den Kopf und das, obwohl wir sowohl an dem Sonntag als auch an dem Freitag gegen CFL zuvor wieder vernünftig gespielt hatten. Was war zwischen T2 und T3 geschehen?  1:17 Einzel gegen Spandau und Siemensstadt waren geschehen. Völlig von der Rolle verloren wir ohne Adrian, Arwed, Thomas und Dennis gegen zwei Mannschaften, die zumindest nach der Hinrunde deutlich schlechter standen. Das wir es dann trotz Adrians und Dennis Einsatz gegen CFL und Hertha schwer haben würden, war klar. Dummerweise hatten wir dann anstatt 14:4 nur noch 14:12 Punkte und der Vorsprung auf den negativen Relegationsplatz schmolz auf lächerliche zwei bis drei Punkte hin. Zu dem war der Glaube an der eigenen Spielstärke angenagt.

T4= 24. März 2019, 19.25 Uhr: „Wir sind die Geilsten“. Dieses Gefühl kam sicherlich in uns allen auf, als wir Blau-Gold, die in absoluter Bestbesetzung antraten, hart erkämpft ein Unentschieden abringen konnten. Wir hatten nicht nur unseren Abstand zur negativen Relegation vergrößert, sondern uns selbst bewiesen, dass wir auch ohne Adrian, Arwed, Thomas und Dennis gutes Verbandsligaformat tatsächlich haben. Denn das Spiel war von beiden Seiten VBL-tischtennistechnisch sehr gut und hat richtig Spaß gemacht. Danach war der Knoten bei uns geplatzt, so dass wir gegen die unteren drei Team souverän gewinnen konnten und somit die besagten 22:14 Punkte holten. Und am Ende waren wir auch damit ganz zufrieden.

So dürfen wir nächste Saison wieder in dieser Verbandsliga antreten und uns beweisen. Adrian und Lennart werden uns definitiv verlassen. Wir sind dennoch zuversichtlich, bestehen zu können, da wir genügend VBL-Potenzial haben und mit Hilfe einer normalen Hallensituation auch wieder vernünftig trainieren können, um das Potenzial auszuschöpfen. Zudem hoffen wir, dass Thomas und Dennis wieder regelmäßiger spielen können als es in dieser Saison geschehen ist.

Zu guter Letzt wollen wir für nächste Saison wieder regemäßiger berichten und versuchen, mehr Zuschauer in die Halle zu locken. Wieviel das ausmachen kann, haben wir erlebt, als unsere Vierte mit den Zuschauern im Spitzenspiel gegen Lichtenrade eine herausragende Stimmung kreiert hatten und „heiß wie Frittenfett“ waren. Den nächsten Bericht jedenfalls, wird es als bald von unserer Mannschaftsfahrt in der Sommerpause geben. 

In diesem Sinne: Schöne Sommerpause wünschen Euch Adrian, Alex, Arwed, Dennis, Felix, Lennart, Marc, Robin und Sascha.