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2. Herren: Hoffnungsschimmer im Abstiegskampf

Solange sich Zeitzeugen erinnern können, spielt die zweite Herrenmannschaft des Steglitzer TTK in der Landesliga, meist im Mittelfeld, hatte sich 2017 aber auch für die Relegation zur Verbandsliga qualifiziert.

Mit einer konkurrenzfähigen Mannschaft ist auch in der Saison 2019/20 wieder ein sicherer Platz in dieser von der Spielstärke genau passenden Liga angepeilt. Da aber gleichzeitig die erste Mannschaft den Abgang von Spielern ausgleichen musste, weitere Mannschaftskameraden verletzt oder im Ausland waren und dann auch nicht alle verbliebenen Kräfte ihre Leistung der Vorsaison wieder abrufen konnten, stehen die 2. Herren am Abgrund und müssen schauen, dass sie nicht am Ende der Saison dort hinabpurzeln.

Mit dem Rückzug von Ajax Köpenick III steht immerhin der erste Absteiger fest, und dem weiteren Abstiegsplatz zu entgehen versuchen neben uns Tennis Borussia, Hertha BSC VI und SC Siemensstadt II. Das erste dieser besonders wichtigen Aufeinandertreffen endete mit einem 1:9 Debakel in Siemensstadt, wobei das Ergebnis nicht die zahlreichen knappen Spiele wiedergibt, in denen die Steglitzer Sportler sichere Führungen noch aus der Hand geben mussten.

Nahe am Überraschungserfolg waren wir beim Heimspiel gegen den Tabellenführer TTC Blau-Gold II. Bis zum 6:5 lagen wir durchgehend in Führung, um dann doch mit dem letzten Einzel und dem Schlussdoppel die Punkte fahren lassen zu müssen.

Ohne aus gegnerischen Hallen bisher einen Punkt entführt zu haben, waren wir auch bei Tennis Borussia Außenseiter, zumal die Veilchen mit überraschenden Punktgewinnen sich bereits aus dem Abstiegsstrudel befreit hatten. Immerhin punktete jetzt unser Spitzendoppel Marc und Niklas, während Martin und Peter André Schütz und Damian Hora keinen Satz entreißen konnten und auch Ramon und Alen gegen die routinierte Links-Rechts-Kombination Rudi Steiner und Bum Krüger nicht die richtige Einstellung fanden.

Sowohl Niklas als auch Marc bissen sich im Folgenden an den schwer zu lesenden Aufschlägen von Schütz und Hora die Zähne aus. Während Niklas bis zuletzt keine Lösung fand, bekam Marc gegen Hora nach zwei verlorenen Sätzen das Spiel immer besser unter Kontrolle und setzte sich schließlich im Fünften durch. Nachdem in der Mitte weder Peter dem sicheren Angriff von Adrian Stefanescu Paroli bieten noch Martin Rudi Steiner in die Abwehr drücken konnte, hatte sich TeBe bald mit 5:2 abgesetzt. Unser starkes unteres Paarkreuz konnte dann den Rückstand auch nicht verkürzen, denn Ramons mühevollem Fünfsatzsieg gegen Krüger ließ Alen keinen weiteren Erfolg gegen den starken Ersatzmann Dirk Essing folgen. Nachdem - wieder im oberen Paarkreuz - auch Marc gegen den druckvollen und zugleich sicheren Schütz das Nachsehen hatte, schien beim Zwischenstand von 3:7 der Zug abgefahren.

Peter sorgte sich bereits, gegen seinen Lieblingsgegner Steiner nicht mehr ranzukommen, als Niklas ein dramatisches Spiel gegen Hora in der Verlängerung des fünften Satzes für sich entschied. Dem druckvollen Auftreten von Stefanescu hatte Martin dann mit einer Mischung aus Überraschung und Sicherheit etwas entgegenzusetzen und verkürzte im Mannschaftskampf damit auf 5:7. Trotz Rückstands in jedem Satz setzte sich Peter wie erhofft gegen Steiner durch und als auch noch Alen Krüger in die Knie zwang, war beim Stand von 7:7 alles möglich.

Ramons letztes Einzel und Marcs und Niklas‘ Schlussdoppel wurden gleichzeitig ausgetragen und stürzten alle Zuschauer in ein Wechselbad der Gefühle. Während das Steglitzer Doppel eine 2:0-Satzführung hergeben musste, konnte Ramon gegen den spinreich und immer sicherer agierenden Essing zweimal einen Satzrückstand ausgleichen. Jeweils im fünften Satz fiel dann die Entscheidung. Und da zuerst Ramon seinem Gegner gratulieren musste, hieß es für Marc und Niklas, wenigstens das Unentschieden festzuhalten, was dann nach Abwehr eines Matchballs schließlich auch gelang.

Mit dem ersten Auswärtspunkt der Saison (das Unentschieden bei Köpenick ist ja gestrichen) haben die 2. Herren erst einmal den Abstiegsplatz verlassen. Den Showdown gibt es aber gegen Hertha BSC VI am 16. März 2020.