Triple-Fieber bei den Berliner Einzelmeisterschaften der B-Schüler
Update 30.05.16: Zwei Bilder haben wir noch vergessen, außerdem hat auch der Verband einen kleinen Bericht geschrieben (s.u.).
Am Anfang ist die Halle noch leer, die Ruhe vor dem Sturm. Unter der Gesamtleitung vom LSC haben haben wir uns bei der Ausrichtung der diesjährigen Berliner Einzelmeisterschaften der B-Schüler beteiligt und standen vom Aufschließen am Samstagmorgen bis zum Abschließen am Sonntagabend in der Halle. Je mehr von den 95 B-Schülern und 12 B-Schülerinnen am Samstag dann eintrudelten, desto kleiner wirkte die GT-Halle, doch das Turnier ging gut im Zeitplan über die Bühne.
Mit sieben Startern zogen wir in die BEM, Jan, Miguel, Felix, Valentin, Michel, Raden und Jiayu waren dabei. Alle kämpften sich durch die Gruppenphase, wobei Valentin ein Weiterkommen nicht vergönnt war, er wurde mit einem Sieg Gruppendritter - ihm fehlte also nur ein Sieg zum Weiterkommen. Dafür schien er im Doppel mit Raden wie ausgewechselt. Durch einen Auslosungsfehler, den wir erst zu spät bemerkten, trafen die beiden schon im Sechzehntelfinale auf Miguel und Michel. Klar als Außenseiter angetreten, spielten Raden und Valentin sehr konzentriert, sicher und in den entscheidenden Momenten druckvoll, um Michel und Miguel mit 3:2 zu besiegen. Auch das darauffolgende Achtelfinale war ein sehr gutes Spiel, es ging dann aber leider ganz knapp verloren. Auch Jiayu harmonierte mit seinem zugelosten Partner Lenz Wiechers (eastside) von Anfang an sehr gut. Nach einem klaren ersten Sieg verloren sie im Achtelfinale nur knapp im fünften Satz gegen Seifert/Engel (Düppel), verlangten den stärksten beiden Düpplern aber alles ab.
Sonntag: Segel auf Titelkurs
Schon mittags um 12 wurde der erste Pokal gewonnen. An der Seite von Josephine Plonies (eastside) spielte Jan die Mixed-Konkurrenz. Die eingespielte Paarung konnte nach einem 3:1 im Finale gegen Frommer/Skrynnikov (KSVA) die ersten Goldmedaille des Tages einheimsen. Herzlichen Glückwunsch!
Im Einzel am Samstag wurden Jiayu und Michel wurden Gruppenzweiter, und besonders bei Jiayu war das Weiterkommen eine schöne Überraschung, die er sich mit zwei stark herausgespielten Siegen redlich verdient hat. In der Endrunde bekamen beide dann jedoch Gruppenerste zugelost und hatten es dementsprechend schwer. Mit 1:3 (Jiayu gegen Rahman, ASV) und 0:3 (Michel gegen Seifert, Düppel) mussten sich beide leider schon hier aus dem Turnier verabschieden. Raden spielte deutlich stärker als noch am ersten Tag und setzte sich in der ersten Runde gegen Möllich durch. In der zweiten Runde brachte er Jaszczuk (Hertha BSC) an den Rand einer Niederlage, im fünften Satz setzte sich aber der Herthaner schließlich durch. Noch knapper war es bei Miguel, der gegen die langen Noppen des späteren Halbfinalisten Alemu (GuthsMuths) am Ende nicht die nötige Ruhe hatte und sich mit zwei Punkten Unterschied im Entscheidungssatz geschlagen geben musste.
Felix zeigte im KO-Feld mal wieder seine Kämpferqualitäten. Das Spiel gegen Dunst (Düppel) schien er schon in der Tasche zu haben (2:0), aber der Düppeler erzwang den Enscheidungssatz. Sichtlich nervös, aber trotzdem mit gesundem Selbstvertrauen in seine eigenen Bälle machte Felix bei 9:9 die entscheidenden zwei Punkte. Im Achtelfinale zeigte er zwar wieder eine starke Leistung, musste sich aber dem späteren Finalisten Jamil Kanan (Rotation) geschlagen geben.
Der aufmerksame Leser hat gemerkt: Finalist Jamil, nicht Sieger Jamil. Denn in diesem Jahr ging auch der goldene Einzel-Pokal nach Steglitz. Aber der Reihe nach. Denn zunächst standen Jan und Jamil auf der gleichen Seite des Tisches, nämlich im Doppel-Finale. Gegen Skrynnikov/Falk (KSVA) hatten sie am Anfang stark zu kämpfen, doch der Satzausgleich der Köpenicker zum 1:1 brachte die beiden nicht aus der Ruhe. Im Gegenteil: Ab dem dritten Satz spielten sie noch konzentrierter und gewannen schließlich die beiden letzten Sätze relativ deutlich. Damit findet Goldmedaille Nummer 2 ihren Weg nach Steglitz.
Und dann war da das Einzel. Sein Halbfinal-Spiel gewann Jamil ohne Problem mit 3:0, Jan dagegen musste gegen Falk alles in die Waagschale werfen. Doch auch bei 1:2-Rückstand blieb Jan ruhig und hatte gegen die schier endlos zurückkommenden Bälle des Köpenickers die richtigen Antworten parat. Im Finale wartete dann also Jamil, mit dem er gerade zuvor die Doppel-Goldmedaille geholt hatte. Und Jan legte furios los. In den ersten zwei Sätzen schien jeder Ball den Tisch zu finden, und zwar genau dort, wo Jan ihn haben wollte. Nach dem 2:0 berappelte sich sein Gegner jedoch immer mehr, nahm Jan geschickt den Wind aus den Segeln und bestimmte die folgenden zwei Sätze das Spiel. Der fünfte Satz schien Jan aber heute zu liegen. Wie schon im Halbfinale legte er hier noch einmal eine Schippe drauf, spielte in allen Belangen etwas besser und behielt schließlich bei 9:9 die Nerven.
Drittes Finale, dritte Goldmedaille - da konnte jemand freudestrahlend nach Hause fahren.
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Endergebnisse